Wortpatenschaft für zweigeln

Die Wortpatinnen und Wortpaten helfen mit, den österreichischen Umgang mit der NS-Vergangenheit sowie mit dem Austrofaschismus patriotisch fachgerecht zu benennen. Mit der Verwendung des Wortes „zweigeln“ wird sichergestellt, dass im Fall einer möglichen Umbenennung der berühmtesten Rotweinsorte die Erinnerung an Dr. Friedrich Zweigelt gewährleistet bleibt.
Vergessen oder zweigeln
Im Jahr 1975 wurde die vom Biologen und Oenologen Dr. Friedrich Zweigelt gezüchtete Rotweinsorte nach ihm benannt.
Dr. Friedrich Zweigelt war illegaler Nationalsozialist und 1938-1945 Direktor der Weinbauschule in Klosterneuburg. Nach der Befreiung hat sich Zweigelt nie öffentlich über die Zeit des Nationalsozialismus und seine Beteiligung geäußert.

Um den Hintergrund des Begriffs „Zweigelns“ zu verdeutlichen, hier einige Aussagen von Dr. Friedrich Zweigelt aus der NS-Zeit:
„Wer heute nicht mit dem Führer ist, wer heute nicht weiß oder nicht wissen will, um was es geht, wer nicht selbst seine ganze Kraft einsetzt in diesem gigantischen zukunftsentscheidenden Kampf eines Kontinents, wer auch nur den Versuch macht sich dagegen zu stemmen, oder durch Sabotage am Kriege oder an der Arbeit selbst in Wort oder Tat den Sieg verzögern will, der stellt sich außerhalb der deutschen Volksgemeinschaft, der hört damit auf unser Kamerad zu sein, der hat sein Leben verwirkt.“

„Ihr seid als deutsche Menschen nicht nur rassisch gebunden, Ihr seid nicht nur blutmäßig und mit dem Boden, der deutschen Erde verbunden, Ihr seid vor allem verpflichtet, charakterlich zu bestehen. Alles was heute noch mangelhaft und schlecht ist, es muss früher oder später ausgerottet werden mit Euch und durch Euch!“

„Diese ungeheure Tat des Führers hat seinen Namen unauslöschlich eingetragen in das Buch der Weltgeschichte, unsterblich ist er für uns Deutsche geworden als der Erretter und Befreier des deutschen Menschen, der deutschen Seele, als der Baumeister des dritten Reichs.“
Wortpaten verpflichten sich, das Wort „zweigeln“ sinngemäß zu verwenden.

Um Ihnen das zu erleichtern hier einige Beispiele für „zweigeln“:
Waldheim hat sicher „gezweigelt“.
Die SPÖ hat – nicht nur – im Fall Dr. Gross „gezweigelt“.
Österreichische Firmen haben durch Jahrzehnte „gezweigelt“.
Die österreichische Nachkriegspolitik war über weite Strecken eine einzige „Zweigelung“
Die FPÖ „zweigelt“ nie, denn für Sie ist die Vergangenheit die Zukunft.
„Zweigeln“ steht demnach für einen Umgang mit der Geschichte des Landes, der aus der aus Verschweigen und Verleugnen besteht.
Das Ziel der Wortpatinnen und Wortpaten ist es, für eine möglichst große Verbreitung des Wortes „zweigeln“ zu sorgen. Das Wort „zweigeln“ hat es verdient das Wort des Jahres 2019 zu werden.
Sollte uns dies gelingen, werden Sie zu einem formvollendeten Rotweintrinken mit und ohne „Zweigelt“ eingeladen.

Hier das Formular zum Ausdrucken

Rücksendung: INITIATIVE ABGEZWEIGELT: initiative@abgezweigelt.at
oder: Prof. Dr. Robert Streibel:WortpatInnen r.streibel@utanet.at